Kuhkomfort hat sich nach 20 Jahren Überzeugungsarbeit durchgesetzt…
Nur mit einem hohen Maß an Liegekomfort in den Boxen, viel frischer Luft und Licht sowie guter Erreichbarkeit von Futter und Wasser fühlt sich die Kuh wohl und kann hohe Leistungen erbringen. Neben den Milchleistungen geht es natürlich auch darum, Schäden am Tier zu vermeiden. Die Förderung der Langlebigkeit der Kuh beeinflusst die Wirtschaftlichkeit der Milchproduktion erheblich.
(Christiane Brandes, InnovationsTeam)
Der moderne Milchvieh-Stallbau orientiert sich an den natürlichen Bedürfnissen und Verhaltensmustern der Kühe, damit sich die Kühe und Jungtiere in allen Leistungsabschnitten wohl fühlen und hohe Leistungen erbringen können.
Das „ABC der Milchviehhaltung“ steht in Anlehnung an das Englische: A = Air (Luft), B = Bunk (Futtertisch), C = Cow Comfort (Kuhkomfort) und berücksichtigt die für die Milchleistung bedeutendsten Haltungsbereiche.
Kühe benötigen viel frische Luft im Stall. Das fördert die Milchleistung und die Tiergesundheit.
Breite Lauf- und Fressgänge garantieren die ungehinderte Bewegung der Tiere zum Futter und Wasser.
Mehr als 12 Stunden täglich sollte die Kuh in ihrer Liegebox ruhen.
Kühe mögen Bedingungen im Stall, wie sie sie auf der Weide vorfinden: Weich, trocken und gut belüftet. Je weicher die Liegefläche, desto länger liegt die Kuh. Bei der Wahl der geeigneten Liegeflächengestaltung und Boxenform (Hoch-oder Tiefbox) hat dies eindeutig Priorität. Stallbau der Zukunft bedeutet eine stressarme Umwelt mit maximalem Kuhkomfort und gleichzeitig der Möglichkeit einer arbeitswirtschaftlich effizienten Bewirtschaftung der Herde. Christiane Brandes hat „Kuhkomfort“ in Deutschland bekannt gemacht. Heute steckt dieses Know-how in jedem Projekt.
Text: Christiane Brandes