…bringt die Ausschreibung der Gewerke.
Ich kann Berufskollegen nur empfehlen, beim Stallbau die Chance einer bundesweiten Ausschreibung zu nutzen. Einfacher lässt sich beim Bauen kein Geld sparen. Mit der Ausschreibung kann ich die Angebote der Firmen besser vergleichen. Die Teilnahme von mehreren Firmen stimuliert den Wettbewerb und bleibt trotzdem fair. Nur so lässt sich ein kostengünstiger und trotzdem qualitativ hochwertiger Stall bauen.
(Nikolaus Flämig, Sadisdorf/Sachsen)
Der Boxenlaufstall
ist ca. 35 Meter breit, 168 Meter lang, im Giebel knapp 14 Meter hoch und wurde als Stahlkonstruktion mit Stahltrapezdach ausgeführt. Die Stallbelüftung über 5m geöffnete Traufen und eine 60cm Kaminlüftung wird mit vollautomatisch klimagesteuerten Wickellüftungen je nach Witterung variiert. In 6 Tiergruppen haben insgesamt 700 Tiere Platz. Die Liegeboxen mit offenen Trennbügeln und Tiefboxen mit Stroheinstreu bieten maximalen Komfort. Die Reinigung der breiten, planebenen Laufgänge sichern zwei große Faltschieberanlagen.
Das Melkhaus
als Stahlkonstruktion mit Sandwichelementen und Doppelstegplatten ist ein Ergänzungsbau zu bestehenden Gebäuden. Gemolken wird in einem Doppel-16-Fischgräten-Melkstand mit Rotiergatter als Schnellaustrieb. Ein mechanischer Kuhtreiber sorgt für kontinuierliche Beschickung des Melkstandes über den 320 qm großen Vorwartehof. Die Integration von bestehender Altbausubstanz im Vorwarthofbereich, bei den Milchlager- und Serviceräumen, sowie bei einem Reproduktionsstall stellt eine Besonderheit bei diesem Bauvorhaben dar.
Im Reproduktionsstall
finden sich zahlreiche Selektionsmöglichkeiten, Klauenbäder und Einzelbehandlungsplätze zur Durchführung von Managementmaßnahmen.
Die Güllelagerung
ist um 4.500 cbm erweitert worden. Mit Nettobaukosten von 2.744 Euro/Tierplatz (Baupreise: 2004) ist eine voll funktionsfähige Anlage (Stall, Melkhaus, Güllelagerung, Fahrsiloanlage, Umbau Vorwartehof, Reproduktionsstall, Bergeräume, Erschließung und sämtliche Baunebenkosten) realisiert worden.